Samstag, 25. Mai 2013

Mein Block

Hier gibt es neue Bilder aus meiner Nachbarschaft.












Ein Château, ein château!

Das Bild des Tages. "Mein" Château d'Eau, an dem ich jeden Tag auf dem Weg zur Schule vorbeikomme. 



Viel zu tun

Man könnte meinen, ich würde hier in Montpellier nur im Café sitzen, Crêpes essen, einkaufen, schnacken, am Strand liegen oder spazieren gehen. Dem ist nicht so. Ab und zu gehe ich auch zur Sprachschule. Als Beweis folgt nun ein... ach lassen wir das... hier sind also die ersten Strandbilder :)













Glück gehabt

Ich würde schon sagen, dass ich mit vielen Dingen im Leben sehr viel Glück hatte. Nicht unbedingt mit meinen Stromnachzahlung, auch nicht immer mit meinem Gehalt oder meinen Telefondienstleistern. Dafür aber mit meinen Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen. Bis auf einzelne sehr sonderbare Exemplare der Spezies Mensch durfte ich in meinem Leben mit ganz fantastischen Leuten zusammenleben. So auch hier in Montpellier. Heute Morgen bin ich extrem verdaddelt aufgestanden (wie eigentlich immer), da winkt mir meine Mitbewohnerin Marina zu und flötet "Guten Mooooorgen, ich setz dir mal Kaffee auf, ja?" So kann der Tag nur gut werden! Marina und ihre Freundin Barbara (übrigens beide aus der Schweiz) passen wie ein altes Ehepaar aufeinander (und jetzt auch auf mich) auf. Die Welt wäre ein bisschen besser, wenn alle Menschen so wären...

Mittwoch, 22. Mai 2013

Pilgern für Profis


Wir sind den Jakobsweg abgelaufen. Nagut, nur vier Kilometer davon. Hat aber für die Erleuchtung gereicht. Hier das schönste Bild. Weitere Bilder folgen. 



Richtigstellung zur Dégustation

Korrektur meiner Mutter: "Also hömma, das hört sich ja so an, als würden alle bei uns im Pott nur trinken! So ist das aber nicht!"
Also korrekt ist: Es wird viel getrunken, nicht aber bei meinen Eltern. Die kippen schon bei einer Asbach-Uralt-Praline aus den Latschen :)

Montag, 20. Mai 2013

Wer braucht schon Paris?

Paris hat einen großen und wir einen kleinen... Arc de Triomphe. Das ist unserer: 


Degustieren für Dummies


Bei uns zuhause gab es keinen Wein. Eine Hälfte meiner Familie kommt aus Ostpreußen (da hatte man nur Schnaps und Pferde), die andere ausm Pott, - auch Ruhrgebiet genannt - (da gab es nur Schnaps und Bier). Demzufolge tendieren meine Weinkenntnisse eher gegen Null. Rot und weiß gibt es, das weiß ich. Und rosé. Der wird aus rot und weiß gemischt, dachte ich. Stimmt natürlich nicht. War aber bisher immer egal. Es hat mich schließlich keiner danach gefragt. Nun sollte das Elend ein Ende haben und ich eine richtige Französin, sprich Weinkennerin, werden. Also meldete ich mich kurzerhand zu einem Wein-Degustations-Kurs an. Im Pott heißt datt ja nich Degustation. Wohl auch nicht Verkostung. Da sacht man eher: "Herzken, wollema mit den Willy nen Fläschken köppen?" . Oder so. Ob Pott oder nicht Pott, das Endresultat bleibt gleich: Man kriegt Kopp!


Bevor ich den bekam, wurden uns allerdings noch die Geheimnisse der Weinverkostung von einem lustigen kleinen Franzosen namens Jérémy nähergebracht. Nun bin ich schlauer und kann auf der nächsten Party mit Schlürfen und ins Glas hauchen und Glasschwenken (also so, dass der heilige Saft noch drin bleibt natürlich) einen auf Französin machen. Ich sag euch: Ich erkenne jeden Wein an seiner Farbe! Nee Quatsch, natürlich nicht, aber lustig war's trotzdem. Und weil zuhören und trinken langweilig ist, gab's bei der Verkostung gleich noch Käse dazu. Was auch sonst? So'ne Mortadellastulle wär mir lieber gewesen, aber das Leben meint es nunmal nicht immer gut mit einem. Vor allem dann nicht, wenn man zu sowieso schon äußerst trockenem Wein auch noch stinkigen Roquefort-Käse runterwürgen soll. Nicht falsch verstehen jetzt! Ich mag Käse. Und ich mag auch Wein. Und ich mag in jedem Fall Frankreich. Aber glücklich bin ich ohne Stinkekäse in meinem Leben. Dennoch bin ich froh um diese kostbare Wissenserweiterung.

Freitag, 17. Mai 2013

Mein Paradies

"Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden." 
(Christian Morgenstern)

In diesem Sinne hier die ersten Bilder von Montpellier: 






















Explore! Dream! Discover!


"Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. 
Explore. Dream. Discover." 
(Mark Twain)

Wir alle haben unsere Komfortzone im Leben. Wir haben uns an vieles gewöhnt, wissen, wo wir am besten einkaufen, auf welche Freunde wir uns verlassen können, wo wir uns wohlfühlen. Das gibt Sicherheit. Doch nicht selten hindert es uns daran zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. 

Ich selbst habe vor einiger Zeit erneut beschlossen, meine Täue (bowlines) zu entknoten. Ich habe meinen Job in Bremen gekündigt und mich entschieden, etwas ganz Neues zu wagen. Und ich habe das gute Gefühl, dass es die richtige Entscheidung war. Dieses Gefühl wünsche ich jedem, der es wagt, neue Wege zu gehen, sich von seiner Komfortzone zu entfernen und unsere beeindruckende Welt zu entdecken. 




Meine Reise begann zwar nicht mit einem Segelboot, dafür aber mit einer ganz putzigen Propellermaschine. Am Samstag flog ich mit einer recht kleinen Maschine von Düsseldorf nach Lyon, neben mir ein sehr sympathischer Franzose, der ursprünglich aus der Türkei kommt. Mit einem lustigen Mix aus Türkisch und Französisch konnten wir uns tatsächlich den Flug über unterhalten. Charmanterweise brachte mich der Herr sogar noch zu meinem nächsten Gate (das ich natürlich auch eigenständig gefunden hätte). Dort ging es weiter mit einer noch kleineren Propellermaschine. Mit richtigen Propellern. Ein guter Start. 

Donnerstag, 16. Mai 2013

Bonjour à tous!


Ich bin laktoseintolerant. Und ich vertrage keinen Wein. Kann ich in Frankreich überleben? Dieser Frage werde ich in den nächsten Monaten nachgehen. Außerdem wird sich zeigen: Kann ich mich in Frankreich zuhause fühlen? Warum essen Franzosen Froschschenkel? Gibt es blonde Französinnen? Werde ich jemals Französisch lernen? Und gibt es tatsächlich keine Schweine in Frankreich, die Napoleon heißen?

Für alle, die mich nicht kennen oder für die, die mich kennen und sich trotzdem fragen, was ich denn wieder im Ausland mache: Seit meiner Schulzeit wollte ich immer nach Frankreich. Warum kann ich bis heute nicht erklären. Ich hatte einfach immer das Gefühl, dass ich mich hier wohl fühlen würde. Nachdem ich nun alle logischen Schritte des Erwachsenwerdens (Zähne kriegen – Schule schwänzen – als Fahrradkurierin arbeiten – Strafzettel bekommen – betrunken sein – studieren – einen Schotten daten – arbeiten – nochmal studieren – mit einem Allradjeep durch den Dschungel fahren – Volontariat machen) hinter mich gebracht hatte, dachte ich mir: Nu ist es Zeit für einen Neuanfang. Und da die acht Kinder, die ich zukünftig haben möchte (nur acht, damit sie keine Fußballmannschaft bilden können) alle französische Namen bekommen sollen (Jaqueline, Geraldine, Chantal… - nein Scherz!), muss ich wenigstens in der Lage sein, ein Croissant auf Französisch zu bestellen. Und wo lernt man das besser als in Frankreich? Klar, nirgendwo. 

Aus diesem Grund habe ich mich auf den Weg nach Montpellier gemacht, wo ich einen Monat eine Sprachschule besuchen werde. Danach geht es für drei Monate nach Perpignan nahe der spanisch-französischen Grenze und danach, im September, für einen Monat nach Paris.

Wie es hier und dort sein wird und was ich erleben werde, könnt ihr hier auf meinem Käseblog nachlesen. Willkommen in meiner Welt! 

PS: Falls ihr was lernen wollt: Es gibt tatsächlich Chantalismus. Schaut mal nach.