Freitag, 9. August 2013

Das Schweigen der Berge

Still ist es in den Bergen. Alles geht dort etwas langsamer vonstatten. Gaaaaanz langsam, um genau zu sein. Das haben wir gemerkt, als wir in der Abtei Saint-Martin-du-Canigou in den Pyrenäen Postkarten kaufen wollten. Nicht, dass meine Freundin Lisa und ich gestresst gewesen wären. Wir waren ja vorher eine Stunde wandern. Das entspannt den Geist (wenn auch nicht die Muskeln...). Dennoch. Als wir in dem kleinen Klosterladen mitten in den Bergen standen und ein großer Mönch in einem graubraunen Schlabberpulli in Zeitlupentempo unsere Postkarten scannte, fiel uns auf, wie angespannt wir doch waren. 

Kurz darauf standen wir beide vor dem Laden, schauten auf das eindrucksvolle Kloster, das im Jahr 1007 erbaut wurde, und sagten gleichzeitig: "Ich habe noch nie jemanden erlebt, der so ruhig ist." Ein bisschen irritiert waren wir und verstanden aber auch in genau diesem Augenblick den Sinn des Klosters. Und die Frage, ob man glücklich sein kann, wenn man sein Leben auf einem einsamen Berg umgeben von anderen noch einsameren Bergen verbringt, verflog in diesem Moment. Leider habe ich kein Foto von dem Mönch gemacht. Aber er wäre wahrscheinlich wie ein Geist eh nicht auf dem Bild zu sehen gewesen. Dafür gibt es hier andere Bilder unseres Wandertages: 















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