Freitag, 2. August 2013

Es fehlt was

"Tu me manques" ("Du fehlst mir"). Ein schöner Satz, dessen Größe in der englischen Sprache bedauerlicherweise nicht deutlich wird. Engländer kennen nur "I miss you" ("Ich vermisse dich"). Doch mehr als nur das Verlangen, jemanden zu sehen, beschreibt "tu me manques" die Leere, die ein geliebter Mensch hinterlässt. Als würde nur durch ihn (oder sie) das Glück vollkommen. So geht es mir im Moment.

Ich habe das Glück, auf einem hübschen Fleckchen Erde zu leben. Das bringt mit sich, dass mich Freunde besuchen kommen. Nicht, dass sie mich nicht auch anderswo besuchen würden, aber wenn man den Sommer über in Südfrankreich lebt, ist die Wahrscheinlichkeit eben größer, dass man besucht wird. So haben meine Freunde Jasmin und Gregor spontan entschieden, bei mir vorbeizuschauen. 

Jasmin war vor etwa drei Wochen für drei Tage hier und Gregor ist gerade nach einer Woche Urlaub mit und bei mir wieder nach Bremen geflogen. Mit beiden hatte ich eine traumhafte schöne Zeit und habe mal wieder gemerkt, wie wichtig mir meine Freunde sind und wie kostbar jede Minute ist, die ich mit ihnen verbringe. 

Mit Jasmin habe ich einen Tag in Montpellier und einen in Perpignan verbracht: 


 "Partir, c'est un peu mourir" ("Abschied ist ein bisschen wie sterben") sagt ein französisches Sprichwort. Und so war und ist es eigentlich jedes Mal, wenn ich Freunde/innen wie Jasmin verabschieden muss. Da viele meiner Freunde genauso viel unterwegs sind wie ich, haben wir das Glück, uns an großartigen Orten wieder zu treffen und das Pech, nie wirklich viel Zeit miteinander verbringen können. Ich nehme das so hin, ändern kann ich es eh nicht wirklich. 

Dennoch fällt mir heute auf, wie schwer mir Abschiede immer wieder fallen. Mein guter Freund Gregor aus Bremen hat gut eine Woche hier in Südfrankreich mit mir verbracht. Wir haben viel unternommen, hatten viel Spaß und haben uns noch besser kennengelernt (auch ein toller Nebeneffekt eines gelungenen Urlaubs, wie ich finde). 

    Damit ich nicht zu viel schreiben muss, hier ein paar Bilder: 


    "Man" guckt etwas seltsam. Trotzdem ein hübsches Bild, wie ich finde. 


    "Du willst schon wieder Boote fotografieren? Es sind doch nur Boote!!! Na gut, dann genieß ich halt."
    (späterer Nachtrag: "Hachja, mit einer Fotografin zu reisen ist schon eine Herausforderung."...)


    So sehen Lehrer von heute aus. 


    Pink und lachsfarben steht ihm, dem Gregor. 


    Ich danke euch, Gregor und Jasmin, für diese wunderbaren Urlaube und freue mich auf alle anderen Freunde, die mich noch besuchen kommen wollen. Und weil bald der nächste Abschied naht, packe ich jetzt meine Koffer, um heute für ein paar Tage nach Barcelona zu fahren, wo ich mit meiner lieben Lisa das Wochenende verbringe, bevor sie wieder nach Deutschland fährt. 

    Zum Abschluss die weisen Worte des weisen Bert(olt) Brecht: "Wenn ein Freund weggeht, muss man die Türe schließen, sonst wird es kalt." (ok, kalt wird es hier nicht, aber wir haben die Metapher ja alle verstanden...)


    1 Kommentar:

    1. Da ging mir beim Lesen doch glatt das Herz auf <3 Ich bin auch sehr glücklich, dich als Freundin zu haben und das nicht nur weil man dich immer an wundervollen Orten besuchen kommen kann. Ich vermisse dich auch und hoffe, dass ich dich bald in London wieder sehe! Diemal mit mir als Gastgeber ;)

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