Samstag, 8. Juni 2013

Der Himmel weint - und ich weine mit

Es hört einfach nicht auf zu regnen. Ganz plötzlich war der Regen da und ging nicht mehr weg. Als wüsste er, wie ich mich fühle. Nach vier Wochen Sprachkurs in Montpellier geht es für mich morgen weiter nach Perpignan. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich Abschiede nicht mag. Überhaupt nicht. Ich müsste sie bei so viel Rumgereise gewöhnt sein, aber das ist nicht der Fall.

 Niemand ist ersetzbar. Bei jeder neuen Reise, bei jedem neuen Job, bei jedem Umzug lerne ich neue Leute kennen. Und jeder einzelne Mensch, der mich berührt hat, hinterlässt ein kleines Loch in meinem Herzen. Oder wie es der französische Nobelpreisträger Anatole France ausdrückte:

"Allen Veränderungen, selbst jenen, 
die wir ersehnt haben, 
haftet etwas Melancholisches an, 
denn wir lassen einen Teil von uns selbst zurück. 
Wir müssen ein Leben sterben, 
ehe wir ein anderes beginnen können"

Eigentlich möchte ich gar nicht gehen. Ich habe mich an die Weite des Meeres und die malerische Altstadt, an die kleinen Cafés und die guten Restaurants hier in Montpellier gewöhnt. Und vor allem habe ich hier Menschen getroffen, die mir ein Gefühl von Zuhause geben, die mich betüddeln, wenn ich mal schlecht drauf bin, die mir Hundegeschichten erzählen, Mousse au Chocolat machen, die mich unterhalten, wenn mir langweilig ist, mir beim Französischstottern helfen und die einfach ganz fantastische Menschen sind. Jungs und Mädels, ihr werdet mir helfen! 

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